Bob Dylan in concert_22.6.2015

Das war aber eine echte Herausforderung!

Das Schwäbische Tagblatt hatte mich gebeten, eine Zeichnugn des Konzerts für die Dienstagsausgabe 23.6. anzufertigen, da sich der Meister ja partout nicht fotografieren läßt.

Ja, gern! Aber als ich dann die Wettervorhersage sah, wuchsen die Zweifel, ob das überhaupt gehen könnte: zu 100% starke Regenfälle, hieß es da . Und nichts ist empfindlicher als Papier. Also habe ich mich entsprechend vorbereitet, in einen alten durchsichtigen Duschvorhang ein Loch für den Kopf geschnitten, weit genug um Platz im Fall der Regenfälle zum Zeichnen zu haben, einen breitkrämpigen Strohhut, ein kleines Fernglas.

Karten im VIP-Bereich vor der Bühne waren für mich und meine Frau Marianne Mösle reserviert, aber es war nicht klar wie wir an die Karten rankommen sollten.

Also stellten wir uns an, warteten wie alle andern und bekamen am Einlass gesagt, dass wir die Karten zuvor an einem Container um die Ecke abholen könnten.

Also mühsam wieder zurück durch die wartende Menge pflügen, Karten holen, wieder anstellen und nochmal warten wie alle andern. Es hat dann nur noch für die 7. Reihe vor der rechten Seite der Bühne gereicht. Dann kam der große Regen.

Schirme wurden vor uns  aufgespannt und doch habe ich ab und zu eine schmale Lücke mit Sicht auf die Bühne gefunden und im Rhythmus der Musik gezeichnet und gezeichnet…ohne auf das Papier zu schauen. Nur mit Mariannes Hilfe, die tapfer den Duschvorhang über dem Skizzenbuch hielt, war das möglich.

Dylans Kozert fanden wir trotz Regen, Frieren und aller widrigen  Umstände toll!

Nur Dylan beim Tauchen unter Wasser zeichnen wäre noch schwieriger gewesen.